Moin, moin!

Verwundert werden sich nun meine Stammleser fragen, warum der Wiener Abteilungsleiter den norddeutschen Gruß als Headline dieses Beitrags auserkoren hat. Dazu muss ich ein klein wenig ausholen und heute noch ein letztes Mal (!)  auf meinen runden Geburtstag zu sprechen kommen. Am verwichenen Samstag stand das historische Wiegenfest auf der Agenda, und meine liebevolle und fürsorgliche Heidi hatte in unserem Reihenhäuschen tatsächlich eine Party für den alten Moser organisiert. Ich hatte mich zwar bereits im Vorfeld gegen alle übertriebenen Festivitäten und Überraschungen gewehrt, da ich im Grunde meines Herzens ein überaus bescheidener und zurückhaltender Mensch bin, der nur ungern im Mittelpunkt steht. Da man aber „nur einmal 60 wird“, sah sich die gute Adelheid jedoch ermächtigt, eine Ausnahme zu machen und lud eine illustre Gästeschar zum großen Rambazamba. Das Wohnzimmer war in rot-weiß-silbrige Girlanden gehüllt, an denen Dutzende Schildchen mit der magischen 60 prangten, sogar Luftballons mit aufgedrucktem 60er hatte das brave Weib aufgetrieben, damit nur ja niemand vergisst, welchen Geburtstag es zu bejubeln gibt. In emsiger Fleißarbeit hatte Heidi auch ein Buffet im Retro-Style gerichtet. Als kleine Reminiszenz an meine Jugend gab es Käseigel, Schinkenröllchen gefüllt mit Gemüsemayo und Dosenspargel, kleine Fliegenpilze aus hartgekochten Eiern mit Tomatenhäubchen und Mayonnaise-Tupfen, sowie belegte Brötchen, Gulaschsuppe und eine Pfirsich-Erdbeer-Bowle.

Alle waren sie gekommen, mein gesamtes Stammpersonal, das zu einem Großteil bereits seinen Auftritt in meinem heiteren Blog hatte – von meiner geschätzten Schwiegermama Inge über Teenager Luki bis zur Familienfreundin Uschimaus, die alten Moser-Eltern Fritzi und Poldi, und dazu noch jede Menge Freunde, die mir allesamt sehr ans Herzen gewachsen sind, die ich aber aus Platzgründen unmöglich alle hier anführen kann. Sogar mein musikalisches und kreatives Bruderherz Bertl grüßte via WhatsApp-Videotelefonie aus dem fernen Thailandurlaub. Apropos Platzgründe: Heidi hatte bei unserem Haus & Hof Zuckerbäcker eine höchst schmackhafte Nusstorte mit Cointreau-Crème fabrizieren lassen, wobei sie aber aus Platzgründen auf 59 Kerzen verzichtet hatte und mir das kalorienträchtige Kunstwerk unter lauten Jubelgesängen (Happy Birthday to you, happy birthday lieber Moser, happy birthday to youuuu!) mit nur 1 brennenden Kerze überreichte. Der Applaus, als ich das Lichtermeer mit einem einzigen Luftstoß erlöschen ließ, war durchaus gerechtfertigt.

Nun kommen wir zum Wichtigsten bei solchen Geburtstagsfeiern – den Geschenken *zwinker*. Und damit auch zur eingangs erwähnten Auflösung für den norddeutschen Gruß in meinem Titel. Zunächst lassen Sie mich erwähnen, dass ich über den Ideenreichtum der zahlreichen großen und kleinen Gaben durchaus gerührt war. Kein achtlos im Vorbeisurfen im Onlineshop gekaufter Kram, sondern liebevolle und witzige Präsente, die in Bezug zu meiner Person stehen. Und so spannte sich der bunte Reigen von toll gerahmten Lieblingsfotos und Fotocollagen über Anti-Müde-Füße-Lotion bis hin zu einem wunderschönen, sehr persönlichen und selbstverfassten Gedicht. Man möge mir verzeihen, dass ich aus Platzgründen hier nicht all die tollen Geschenke einzeln anführen kann.

Ich war schon platt vor Rührung und Staunen, als meine wunderbare Gattin Heidi ihren großen Auftritt hatte und noch einen drauf setzte: „Mein liebster Moser! Ich wünsche dir zu deinem 60er von Herzen alles erdenklich Gute. Und da ich tagtäglich miterlebe, wie leidenschaftlich gerne du das Treiben der diversen Fernsehköche am Schirm verfolgst, lade ich dich in der Osterwoche zu einem kulinarischen Trip nach Hamburg ein, wo wir nicht nur den Hafen, die Elbphilharmonie, den Fischmarkt und die Reeperbahn besuchen werden, sondern auch die berühmten Restaurants deiner Kochhelden Steffen Henssler, Tim Mälzer und Cornelia Poletto!!“ Unter dem Jubel der Festgäste fiel ich meiner Traumfrau um den Hals und brachte statt einem Dankeschön nur ein gerührtes „Mahlzeit!“ über die Lippen.

Wir fliegen also am Mittwoch in aller Herrgottsfrühe nach Hamburg und kehren erst zur Auferstehung zurück. Allen meinen Lesern und Freunden wünschen wir ein frohes und schönes Osterfest! Moin moin!

40 Kommentare zu „Moin, moin!“

  1. Lieber Herr Moser, auch von mir noch die allerhezlichsten Glückwünsche nachträglich. Bleiben Sie schön gesund. Viel Spaß wünsche ich Ihnen und Ihren lieben Heid im schönen Norddeutschland. Bitte bringen Sie schönes Wetter mit. Herzliche Grüße aus Vorpommern

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  2. Lieber Herr Moser!

    Wie schön, dass Sie mit so vielen liebevollen Geschenken bedacht wurden. Ihre liebe Heidi hat sich wahrlich nicht lumpen lassen und für Ihr Geschenk tief in die Tasche gegriffen. Es überrascht mich ein wenig, dass Sie nicht Ihren Landsmann Johann Lafer aufsuchen. Andererseits bekommen Sie ja tagtäglich leckere heimische Spezialitäten von der werten Gattin serviert.
    Ich wünsche Ihnen einen guten Flug und wunderschöne Tage im hohen Norden.
    Fragen Sie doch mal die Starköche, ob sie auch eine Kochblume benutzen? 🙂

    Herzliche Grüße
    Mallybeau

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  3. Seeeeeeeechzig!!! Den Zusatz „München“ spare ich mir an der Stelle ausnahmsweise und wünsche nachträglich alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit, verbunden mit den besten Reisewünschen! Hamburg ist immer einen Besuch wert.
    Viele Grüße,
    Gerhard

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  4. Moin, moin und ein freundliches „Tach auch!“ ausm Ruhrpott! Recht herzlichen Glückwunsch nachträglich, lieber Herr Moser und haben Sie eine schöne Zeit in der alten Hansestadt! Genießen Sie die kulinarischen Köstlichkeiten und lassen Sie die Reeperbahn nicht zur „Reaper“-bahn werden… aber wenn Sie zur Auferstehung wieder zurück sind, passt es ja;) Wir sind auf Ihre Anekdoten schon sehr gespannt!

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  5. Verehrter Herr Moser,

    alles Gute zu Ihrem Sechziger! In der Elbphilharmonie, hab ich g’hört, da wo früher nur die Schiffssirenen heulten, sollen sie heutzutage sogar richtige Musik spielen. Aber nehmen Sie bitte zur Sicherheit den Walkman mit Karajan, Mozart und Ambros mit, wenn die Musi dann doch nix ist. Und natürlich St. Pauli nicht vergessen … falls es die werte Gattin gestattet … 😉

    Wünsche angenehmste Reise
    Herr Ösi

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  6. Moin, werter Herr Moser, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag (nachträglich) und demnächst willkommen in der Hansestadt! Ich habe mit Freude gelesen, dass Sie bereits ein illustres Programm haben und möchte nur noch am Rande anfügen, dass auch wieder DOM ist – wenn Sie schon in der Nähe der Reeperbahn sind. Vom Riesenrad aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt, ansonsten würde ich dazu den Michelturm (mit Fahrstuhl) empfehlen.
    Herzliche Grüße, ich bin gespannt auf Ihre Erlebnisse
    Christiane

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  7. Falls ich es nicht schon gemacht haben sollte, hole ich es jetzt nachträglich nach: Herzlichen Glückwunsch und noch so vielleicht 3 gute Jahrzehnte, so Sie wollen und können.
    In diesem Jahr wird eines meiner Kinder auch – nicht 60 – aber 10 Jahre weniger ist ja auch schon ein Ereignis.
    Süß fand ich: „Man wird nur einmal 60“ – man wird auch nur einmal 59 oder 61 – nur die Frauen, die nicht zu ihrem Alter stehen, werden mindestens 5x 39 oder so.
    Viel Spaß in meiner Lieblingsstadt!

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